Schluss mit lästiger Gartenarbeit. Ein Traum? Keineswegs! Die Lösung ist ein pflegeleicht angelegter Garten. Wie das möglich ist und wie man mit viel Genuss unbeschwert gärtnern kann, hat am Mittwochabend Thorsten Grabow vom Landschafts- und Gartenbauunternehmen „Concept G“ aus Oppenwehe vorgestellt.
Rund 50 Hobbygärtner waren ins Wehdemer Life House gekommen, um Tipps und Ratschläge des Experten mit nach Hause zu nehmen und möglichst direkt im heimischen grünen Wohnzimmer umzusetzen. Eingeladen hatte die Kulturenakademie Stemwede (KUS), die seit Beginn des Jahres ein umfangreiches Bildung-und Freizeitangebot für Kinder und gleichermaßen Erwachsene anbietet.
Grabow hatte allerlei Ratschläge für das Gartenparadies mitgebracht. Das A und O für die gut durchdachte Gartengestaltung nannte er die Beachtung der örtlichen Gegebenheiten. „Die Pflanzen müssen für den Standort passend sein“, so der Experte. Rhododendren oder Hortensien lieben eher schattige Plätze, während Rosen die Sonne bevorzugen.
Wie sich mit der Natur geschickt ein Gleichgewicht schaffen ließe, das gleichermaßen für Wachstum und Blütenfülle sorge, ohne dass sich immer wieder so genannte Wildkräuter, beispielsweise der Giersch dazwischen ausbreitete, machte Grabow immer wieder deutlich.
Auch die im Trend liegenden Teiche ließ der Experte nicht außen vor. „Nicht kleckern, sondern klotzen, wenn der Bagger einmal vor Ort ist. Denn je größer der Teich, um so pflegleichter ist er“, gab Grabow als Tipp mit auf den Weg. Rindenmulch am Ufer und den Einsatz von Fischen solle man jedoch vermeiden. Zudem rückte Grabow auch die Funktionalität eines Gartens in den Blick. „Ansprüche wandeln sich mit dem Alter. Junge Familien brauchen viel Rasenfläche zum Spielen. Sind die Kinder aus dem Haus, entwickelt sich oft mehr das Faible für’s Gemütliche.“ Im Garten Räume schaffen – durch Trockenmauern oder auch Hecken mitten in der Rasenfläche – sorge für Behaglichkeit und verschiedenste Erlebnismomente. Zum Thema „Trockenmauern“ lud Grabow bereits jetzt zu einem weiteren Vortag am 30. Juni in seinen Firmenräumen ein.
Grabow stellte bei dem dialogreichen Vortragsabend vor allem eines uneingeschränkt heraus: „Wer halb so pingelig ist, hat auch nur die Hälfte Arbeit!“ Gerade mit Bodendeckern, wie Geranium, Frauenmantel oder der Elfenblume ließen sich Standorte komplett bedecken, würden das Austrocknen des Bodens verhindern und den Unkrautwuchs zuverlässig unterdrücken. Auch qualitativ hochwertigen Rindenmulch auszubringen sei eine gute Alternative, um Giersch und Co. den Garaus zu machen.
Egal ob Rasen, Rosen oder Rhododendren, die je nach Standort das Gartenbild bestimmen. „Erhalten Sie den Ursprung und verzichten Sie auf die chemische Keule“, empfahl der Gartenfachmann. „Immer schön düngen und bei Bedarf Unkraut zupfen“, gab Grabow mit auf den Weg für eine pflegeleichte Gartenoase.
Text und Foto: Heidrun Mühlke