Ende November 2019 fand das dritte Vernetzungstreffen zur Fördermaßnahme „Soziale Dorfentwicklung“ des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) statt. Die Akteure der Förderprojekte aus ganz Deutschland trafen sich in Lemgo in Ostwestfalen-Lippe, um zwei Projekte der Sozialen Dorfentwicklung zu besuchen und sich vor allem zum Thema Verstetigung auszutauschen.
Mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) setzt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dafür ein, dass modellhafte Lösungsansätze für das Leben auf dem Land erprobt und in die Breite getragen werden. Projektträger für das Bundesprogramm ist das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Um Dorfgemeinschaften bei der Gestaltung neuer Wege für ein soziales Miteinander zu unterstützen, fördert das BMEL Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich „Soziale Dorfentwicklung“.
Da viele Projekte dieser Fördermaßnahme des BULE bereits abgeschlossen sind, stand insbesondere das Thema Verstetigung im Vordergrund. Zu Beginn der Veranstaltung hielt Dr. Guido Nischwitz vom Institut Arbeit und Wirtschaft an der Universität Bremen einen Impulsvortrag. Darin informierte er über Erfahrungen aus dem Modellvorhaben für die Raumordnung „MORO – Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge“ und zeigte, wie Verstetigung gelingen kann. Er kommt zu dem Schluss, dass eine erfolgreiche Verstetigung vor allem von folgenden Faktoren abhängt:
Anschließend berichteten zwei weitere Projekte – der „Mobile generationsübergreifende Treffpunkt“ (Das Gelbe Mobil – Spieltreff und Generationscafé) und „TANDEM“ (Gemeinsam und interkommunal für die Zukunft im Vorharz) –, wie ihnen die Verstetigung ihrer Projekte gelingt.
In der darauffolgenden Arbeitsphase tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen darüber aus, unter welchen Voraussetzungen Verstetigung funktionieren kann und wie diese konkret in den einzelnen Projekten bereits umgesetzt wird.
Im Anschluss an drei weitere Projektpräsentationen beantworteten Sabine Conrad und Steffen Gedan vom KomLE vor allem Fragen zur Finanzierung und Abrechnung der Vorhaben.
Den letzten Programmpunkt in Lemgo gestalteten die Gastgeber: Repräsentanten des Mehrgenerationenhauses der Stadt Lemgo und der Ehrenamtlichen informierten ausführlich über das Vorhaben „Pflegeimpuls“, bei dem interessierte Bürgerinnen und Bürger Fortbildungen und Unterstützung erhalten, um als ehrenamtliche Ansprechpartner und Kontaktpersonen zum Thema „Älter werden und Pflege“ in ihrem Ort tätig zu sein. Zum Abschluss fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Kalletal-Lüdenhausen. Dort stellte der Bürgermeister zusammen mitvielen engagierten Mitstreitern das Projekt „Zukunft Lüdenhausen“ vor. Unter dem Dach einer neu gegründeten Genossenschaft werden in Lüdenhausen verschiedene Bausteine zur Stärkung des sozialen Miteinanders umgesetzt. Besonders erfolgreich sind aktuell die mobile Seniorenberatung und das Dorf-Infoportal.